Maschinen auf der Bahnbaustelle: Gründungszug
Um Hilfsbrücken, Hilfsmaste, Signalausleger oder Lärmschutzwände bauen zu können, sind sogenannte Gründungsarbeiten erforderlich. Dabei werden Spundwände oder große Rohre in den Boden gerammt. Um sie bei durchlässigem Untergrund im Erdreich zu verankern, eignen sich Vibrationsrammen – eine Methode, die vergleichsweise wenig Lärm erzeugt.
Doch der Untergrund macht es den Baufirmen nicht immer so leicht. Gerade Bahndämme, die vor vielen Jahrzehnten gebaut wurden, sorgen häufig für Überraschungen: Bei den vorab notwendigen Kampfmittelsondierungen stoßen die Experten oft auf schier undurchdringliche Widerstände, beispielsweise alte Betonfundamente. So auch am Bahnhof Niederrad. Die ultimative Lösung in solchen Fällen lautet Waggonramme oder Gründungszug. Denn: Gerade in Bahnhofsnähe muss so gearbeitet werden, dass möglichst wenig Gleise blockiert werden und der Eisenbahnbetrieb so ungestört wie möglich weiterlaufen kann. Gründungszüge bringen ein enormes Gegengewicht mit, was der Ramme nochmal deutlich mehr Schlagkraft gibt. Da sie auf einem selbstfahrenden Unterwagen befestigt ist, braucht es zudem keine Arbeitslokomotive. Das spart Zeit und Kapazitäten und ermöglicht ein schnelleres Arbeiten.
Fotos: DB Netz/Iris Klose