Natur- und Umweltschutz
Naturschutz von Anfang an planen
Der Schutz von Umwelt und Natur spielt bei jedem großen Infrastrukturprojekt der Deutschen Bahn (DB) eine bedeutende Rolle. Gemäß den gesetzlichen Vorgaben werden Eingriffe in die Umwelt bestmöglich minimiert. Unvermeidliche Eingriffe in den Lebensraum geschützter Tier- und Pflanzenarten werden durch entsprechende Ersatz- und Ausgleichsmaßnahmen kompensiert.
Weitere Informationen zum Engagement der DB in Sachen Umwelt gibt es bei „Das ist grün“.
Schutz von Eidechsen und Fledermäusen beim Projekt Knoten Frankfurt-Stadion
Bei Arbeiten an den Bahnanlagen achtet die Deutsche Bahn sorgfältig darauf, dass die Tiere und Pflanzen nicht verletzt werden. Eidechsen etwa bevorzugen sonnige und trockene Orte für die Eiablage. Daher siedeln sie sich gerne an Bahndämmen an. Zu ihrem eigenen Schutz werden sie während der Bauarbeiten in ein neues Zuhause gebracht. Auch Fledermäuse haben entlang der Ausbaustrecke neue Domizile in Form von Fledermauskästen bekommen. Dies kompensiert das Fällen von Bäumen, das baubedingt notwendig war.
Ökopunkte auf der Fläche in Babenhausen und Wiederaufforstungen
Die Eingriffe in Natur und Landschaft, die der Ausbau der Schienenverbindung zwischen Niederrad und Gutleutstraße erfordert, kompensiert die Deutsche Bahn außerdem in Babenhausen: Dort gibt es auf einem ehemaligen Militärgelände bereits jetzt verschiedene Projekte zur Entwicklung naturnaher Laubwälder sowie von Sandmagerrasen.
Um unumgängliche Vegetationsrückschnitte und Baumfällungen zu kompensieren, forstet die Deutsche Bahn auch an anderer Stelle wieder auf. Für das Projekt Knoten Frankfurt-Stadion werden in Hattersheim-Eddersheim und Reichelsheim sowie in Sossenheim standortgerechte Laubbäume gepflanzt.
Erneute Begrünung des Bahndamms
Nach Fertigstellung der neuen Bahngleise begrünt die Bahn den Bahndamm im Bereich der Golfstraße wieder mit heimischen, standorttypischen Gräsern, Kräutern und Gehölzen.
Ersatzwasserbeschaffung
Im Frankfurter Stadtwald baut die DB zudem fünf Ersatzwasserbrunnen. Hinzu kommen spezielle Versickerungsanlagen, die dazu beitragen, den Grundwasserspiegel im Trinkwasserschutzgebiet stabil zu halten. Die Ersatzwassermaßnahme ist notwendig, um im Havariefall an der Bahnlinie weiterhin genügend Frischwasser für die Versorgung der Stadt Frankfurt vorzuhalten. Sie ist Bestandteil des Planfeststellungsbeschlusses. Bereits 2017 hat die Deutsche Bahn im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens eine entsprechende Vereinbarung mit der Hessenwasser GmbH & Co. KG bzgl. der Bauausführung abgeschlossen.
Die Deutsche Bahn als Umwelt-Vorreiter
„Umwelt-Vorreiter“ zu sein, ist eines der Ziele, die sich die Deutsche Bahn in ihrer Konzernstrategie „Starke Schiene“ gesetzt hat. Mit Maßnahmen zum Klimaschutz, zur Schallminderung, der Ressourceneffizienz, der Luftreinhaltung und zum Naturschutz möchte sie als Vorreiter überzeugen und als einer der größten Arbeitgeber Deutschlands ihrer besonderen Verantwortung gerecht werden.
CO2-freier Schienenverkehr, besohlte Eisenbahnschwellen, Flüsterbremsen und ein Hybridkraftwerk – das sind nur einige Beispiele für das nachhaltige Engagement der Deutschen Bahn. Auf dem Weg zum Umwelt-Vorreiter will die Bahn mit ihren Produkten Maßstäbe beim effizienten Umgang mit den verfügbaren Ressourcen setzen.
Rechtlicher Rahmen des Umweltschutzes bei Infrastrukturprojekten
Grundlage der Planungen ist die gesetzlich geregelte und von unabhängigen Gutachtern erstellte Umweltverträglichkeitsstudie (UVS). Sie stellt sicher, dass die Auswirkungen eines Vorhabens auf Menschen, Tiere, Pflanzen, Wasser, Boden, Klima, Luft, Landschaft sowie Kultur- und Sachgüter umfassend ermittelt, analysiert und bewertet werden. Auf Basis der Prüfungsergebnisse erarbeitet die Deutsche Bahn den Landschaftspflegerischen Begleitplan (LBP) und stimmt diesen mit den zuständigen Landesbehörden ab. Der LBP bewertet die notwendigen Eingriffe und enthält entsprechende Ersatz- und Ausgleichsmaßnahmen.
Als Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen werden beispielsweise ungenutzte Gleisanlagen zurückgebaut und bislang versiegelte Flächen sowie Bäche renaturiert, Laub- und Feuchtwälder entwickelt, oder Hecken und Obstbäume gepflanzt.